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AutorenbildRegula Sindemann

Die Macht der Perspektive - liegt bei Ihnen!


Macht der Perspektive - liegt bei Ihnen!
Macht der Perspektive

Ich sitze beim VW-Händler und warte seit acht (!) Minuten auf meine Ansprechpartnerin. Meine Bemühungen pünktlich zu sein, haben gefruchtet. Mit quietschenden Reifen war ich um 11:31 Uhr bei der Anmeldung. Und nun sitze ich hier. Und werde langsam sauer.


Ich habe meinen Tag geplant. Mein Surface ist dabei, um in der Wartezeit einen Blogartikel zu schreiben zu einem Zitat von Henry David Thoureau „It‘s not what you look at that matters, it’s what you see“. Der Blogartikel soll von der Macht des Perspektivenwechsels handeln und davon, dass wir selbst entscheiden, wie wir uns, unsere Umwelt und unser Leben sehen.


Fünf Minuten später: Nun sitze ich meiner Ansprechpartnerin bei VW gegenüber und beobachte, wie sie den Vorgang abarbeitet. Äußerlich bin ich höflich, innerlich genervt. Da hebt sie den Kopf: „Geht es Ihnen gut?“. Meine Antwort: „Ja, danke, ich bin einfach genervt, weil ich mich abgehetzt habe, um pünktlich zu sein, und nun auf sie warten musste.“


Was nun folgt ist ein Perspektivenwechsel par excellence und eine gratis Coachingeinheit!


Sie sagt: „Sie mussten acht Minuten auf mich warten. Das tut mir leid. Ich entschuldige mich. Doch sind diese Minuten denn so wichtig, dass Sie sich dafür aufregen wollen? Sind Ihnen diese acht Minuten ein negatives Gefühl wert?“


Touché. Volltreffer. Alle Neune. Etwas baff atme ich durch und lasse meinen Kopf und mein Herz realisieren, wie recht sie hat.


Ich habe die Deutungshoheit über das, was ich sehe und erlebe, und wie ich darüber denke und fühle!

Ich habe die Macht, zu entscheiden, wie mich eine Situation beeinflusst.


Oder in Thoreaus Worten: „It’s not what you look at that matters, it’s what you see!”


Wir entscheiden, ob wir Chancen oder Probleme sehen. Ob wir uns auf Positives oder Negatives fokussieren. Ob wir die Dinge betrachten, die wir beeinflussen können oder diejenigen, die außerhalb unseres Einflussbereiches liegen. Ob wir Neues sehen oder Falsches.


Konkret können bspw. folgende Gedanken einen Perspektivenwechsel und somit neue Sichtweisen und Handlungsoptionen eröffnen:

  • Zum Glück …

  • Richtig schlimm wäre, wenn …

  • Gut daran ist, dass …

  • Was kann ich denn aktuell beeinflussen … ?

  • Hm, das ist ja spannend. Das kenne ich so nicht.

Die Methode des Perspektivenwechsels ist im Coaching oft sehr hilfreich und befreiend:

  • „Was ist das Gute daran, dass Sie sich beruflich neu orientieren müssen?“

  • „Wie könnte Ihre Situation noch schlimmer sein?“

  • „Was können Sie heute tun, damit Sie sich besser fühlen?“

  • „Wie könnten Sie dieses negativ empfundene Verhalten Ihre Gegenübers noch deuten? Wie nimmt Ihr Gegenüber sein/ihr Verhalten wohl wahr?“

Die Möglichkeiten der Fragen und somit der Perspektiven sind nicht nur unendlich sondern auch unendlich spannend. Und Sie geben uns die Freiheit und die Macht, Situationen so zu deuten, wie wir es wollen.


Dabei geht es nicht um Realitätsverlust oder um Naivität, sondern darum, Ihre Wahrnehmung so auszurichten, dass Sie Ihre Ziele erreichen und es Ihnen dabei gut geht. Zum Beispiel in der beruflichen Neuorientierung, in Sinnkrisen, auf kulturellem Neuland, auf dünnem Eis, ...


Also: Viel Spaß beim Spiel mit den Perspektiven. Und falls Sie dabei gerne Unterstützung hätten – ich bin dabei!



Autorin: Regula Sindemann, M.A., arbeitet kompetent und erfolgreich als Coach in beruflichen und persönlichen Kontexten. Mit Neugier, Struktur und Empathie begleitet sie Ihre Klienten in spannenden und bedeutenden Fragestellungen.



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